
Diese Aprikosen-Hafer-Schnitten gehören inzwischen zu meinen liebsten schnellen Naschereien. Immer, wenn mir nach was Gemütlichem ist und es schnell gehen muss, landen sie bei mir auf dem Tisch. Süße Aprikosenmarmelade trifft auf einen buttrigen Haferboden – richtig schön weich und sättigend. Leider sind die immer ratzfatz verputzt.
Zum ersten Mal hab ich die Dinger spontan für ein Picknick gebacken. Noch bevor wir die Brote ausgepackt hatten, hat jeder schon nach Nachschlag gefragt, so schnell waren sie weg. Auch zum Frühstück mit Kaffee oder für die Lunchbox taugen sie richtig gut.
Zutaten
- Butter: Zimmertemperatur bringt das Aroma richtig raus und macht den Teig schön weich. Am besten Deutsche Markenbutter nehmen
- Brauner Zucker (fest gedrückt): Gibt Feuchtigkeit und eine leichte Karamell-Note. Frischer Zucker macht den Unterschied
- Natron: Sorgt dafür, dass die Schnitten schön zart werden
- Haferflocken (kernig): Für den schönen Biss. Am besten zu klassischen Haferflocken greifen
- Weizenmehl (Typ 405): Hält alles zusammen. Mehl am besten sieben, dann gibt’s keine Klümpchen
- Aprikosenmarmelade: Macht’s süß und ein bisschen fruchtig-säuerlich. Marmelade mit möglichst viel Frucht und ohne Glukosesirup schmeckt hier am besten
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Backform vorbereiten:
- Gib etwas Backtrennspray in eine acht auf acht oder neun auf neun Zentimeter große Form. Tupf überschüssiges Fett mit Küchenpapier ab, damit die Stücke nachher leicht rausgehen
- Haferteig mischen:
- Butter und braunen Zucker in eine große Schüssel geben und mit der Gabel oder einem Teigmischer vermengen, bis es schön cremig ist. Danach Natron untermischen. Oats plus Mehl dazu und alles so lange rühren, bis keine trockenen Stellen mehr zu sehen sind – es dürfen ruhig Krümel bleiben
- Boden machen:
- Ca. zwei Tassen Hafermischung abnehmen und in die Form geben. Mit den Händen oder dem Boden eines Messbechers richtig festdrücken, auch die Ecken nicht vergessen
- Aprikosenmarmelade drauf:
- Mit Löffel oder Winkelpalette die Marmelade vorsichtig auf dem Boden verstreichen, so dass rundum ein kleiner Rand frei bleibt – sonst läuft’s beim Backen an die Seiten und brennt an
- Krümeldecke verteilen:
- Nun das restliche Haferzeug grob drüberstreuen. Aus ein paar Krümeln kannst du kleine Klümpchen drücken, das sieht schön rustikal aus
- Ab in den Ofen:
- Die Form kommt jetzt für etwa dreißig bis fünfunddreißig Minuten in den Ofen. Fertig sind die Stücke, wenn die Ränder schön goldbraun sind und die Marmelade hier und da blubbert
- Auslüften lassen & portionieren:
- Lass alles vollständig auf einem Gitter abkühlen. Erst dann in Quadrate schneiden – dann werden sie schön fest und du bekommst saubere Schnitte

Diese Aprikosenmarmelade weckt bei mir immer Erinnerungen an die Frühlingszeit in Omas Küche. Sie hat mir früher immer erlaubt, im Marmeladentopf zu rühren und ab und zu heimlich zu probieren. In diesen Schnitten bleibt die Marmelade richtig schön fruchtig, auch zwischen den gemütlichen Haferlagen. Für mich sind das lauter Sonnenstrahlen auf die Gabel.
Aufbewahrungstipps
Die Reste am besten luftdicht verschlossen bei Zimmertemperatur lagern. So halten sie sich locker drei Tage. Wer sie länger aufheben will, packt sie einfach in den Kühlschrank – da bleiben sie fast eine Woche super. Du kannst einzelne Stücke auch einfrieren: Einfach gut in Frischhaltefolie wickeln, in einen Gefrierbeutel geben und bei Bedarf auftauen lassen – geht ratzfatz.
Tauschen & Variieren
Anstelle von Aprikosenmarmelade gehen auch dicke Fruchtaufstriche wie Himbeer-, Erdbeer- oder Kirschmarmelade. Für mehr Crunch kann man ein paar gehackte Walnüsse oder Pekannüsse ins Topping mischen. Wer auf Gluten verzichten möchte, ersetzt das Weizenmehl einfach durch eine glutenfreie Mehlmischung.
Servierideen
Mit einer Tasse Tee oder als süßer Nachtisch machen sich die Schnitten richtig gut. Wenn du es etwas schicker willst, erwärme sie leicht und leg eine Kugel Vanilleeis oder einen Klecks geschlagene Sahne drauf. In kleine Würfel geschnitten sind sie auch der Hit auf jedem Plätzchenteller oder beim Kuchenbasar.

Kultureller Hintergrund
Hafer-Riegel und Streuselgebäck sind aus der amerikanischen und britischen Hausbäckerei schon lange nicht wegzudenken. Die Aprikosenfüllung erinnert an die vielen Fruchtaufstriche aus Europa und bringt gerade dann Frische, wenn frisches Obst schwer zu bekommen ist.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich auch anderes Fruchtmus nehmen statt Aprikose?
Klar, nimm gern Pfirsich, Himbeere oder Erdbeere, wenn dir das besser schmeckt. Menge nach Gefühl anpassen, damit die Konsistenz passt.
- → Sind grobe Haferflocken dafür geeignet?
Nimm lieber zarte oder kernige Haferflocken. Grobe (Stahl geschnittene) bleiben beim Backen zu fest und werden nicht weich genug.
- → Wie bewahre ich die fertigen Bars am besten auf?
Sobald sie ausgekühlt sind, in eine dichte Dose legen. Bei Zimmertemperatur halten sie drei Tage, im Kühlschrank etwa eine Woche.
- → Kann man die Bars auch einfrieren?
Geht super! Wickel die Stücke einzeln in Backpapier und ab in einen Gefrierbeutel. Gefroren halten sie bis zu zwei Monate. Zum Essen einfach auftauen lassen.
- → Wie mache ich die Bars weniger süß?
Nimm eine weniger süße Marmelade oder lass beim braunen Zucker ein paar Löffel weg – dann wird’s dezenter.
- → Wie schneidet man die Bars schön sauber?
Warte, bis die Bars komplett abgekühlt sind. Dann mit einem scharfen, zwischen den Schnitten abgewischten Messer schneiden – das gibt ordentliche Kanten.