
Dieses französisch angehauchte Zwiebel-Hähnchen mit Reis ist mein persönlicher Favorit, wenn es draußen kalt ist und ich richtig Lust auf etwas Käsiges, Warmes habe. Die geschmorten, süßen Zwiebeln machen jeden Bissen würzig und schlingen sich um den cremigen Reis, saftigen Hähnchenstücke, frische Champignons und eine dicke Schicht schmelzenden goldenen Gruyère. Sieht schick aus, wenn Besuch kommt, und macht auch eine hungrige Runde mehr als satt.
Als ich das mal zum Geburtstag meiner Schwester gekocht hab, wollten alle Nachschlag und am Ende war kein Bissen mehr übrig.
Zutaten
- Süße Zwiebeln: Nimm große, frische Zwiebeln – sie geben am meisten Geschmack und karamellisieren schön
- Butter & Olivenöl: Je besser die Qualität, desto besser wird das Aroma
- Frischer Knoblauch: Kurz vor dem Verwenden klein hacken, so schmeckt’s extra intensiv
- Salz & frisch gemahlener Pfeffer: Gibt dem Ganzen den richtigen Kick
- Getrockneter Estragon & Thymian: Typisch französisch, sorgt für Tiefe
- Trockener Weißwein oder ein guter Cognac: Bringt Süße und hebt die Röstaromen hervor
- Worcestersauce: Für diese würzige Umami-Note
- Champignons: Fest und frisch für den besten Biss
- Langkornreis (ungekocht): Locker und fluffig nach dem Garen
- Babyspinat: Für etwas Frische und Farbe
- Hühnerbrühe: Am besten selbst gemacht, sonst hochwertige aus dem Glas
- Sahne (Schlagsahne): Macht alles traumhaft cremig
- Gegartes Hähnchen: In Stücke gezupft – schön saftig und leicht zu essen
- Gruyère-Käse: Kurz vorm Überbacken frisch reiben, das schmilzt besser und schmeckt genial
Geniale Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Käsekruste im Ofen:
- Eine Auflaufform leicht einfetten. Die Reis-Mischung hineingeben, karamellisierte Zwiebeln oben drauf verteilen, frisch geriebenen Gruyère drüberstreuen – und alles unter dem heißen Grill überbacken, bis der Käse blubbert und goldbraun ist.
- Finish mit Sahne & Huhn:
- Deckel wegnehmen, Sahne und Hähnchen untermischen – nicht kochen lassen, nur sanft durchwärmen, bis alles heiß ist.
- Spinat & Schmoren:
- Spinat in die Pfanne werfen, nur kurz zusammenfallen lassen (geht ratzfatz). Brühe angießen, aufkochen, dann Temperatur runterdrehen und mit Deckel etwa 15 Minuten sanft köcheln, bis der Reis schön weich ist.
- Reis anrösten:
- Restliche Butter und Öl zu den Pilzen geben, schmelzen lassen, Reis dazu und ein paar Minuten mitrösten – so bekommt er leicht goldene Spitzen und extra Aroma.
- Pilze anbraten:
- Pilze in eine trockene, heiße Pfanne geben und ohne Fett kräftig braten. Erst nicht wenden, dann goldbraun rühren – dauert fünf bis zehn Minuten.
- Abgießen & Würze dazu:
- Pfanne kurz vom Herd nehmen, dann Wein oder Cognac angießen (so spritzt nix über). Wieder draufstellen, ein paar Minuten einkochen lassen bis fast alles verdampft ist. Worcestersauce einrühren und alles mischen. Vom Herd ziehen.
- Geschmack aufbauen:
- Hitze auf mittel drehen, Knoblauch kurz dazu und anschwitzen. Salz, Pfeffer, Estragon und Thymian dazu, eine Minute rühren damit die Kräuter ihr volles Aroma entfalten.
- Zwiebeln schön goldbraun schmoren:
- Butter und Öl in einer großen Pfanne bei niedriger Hitze schmelzen. Zwiebeln rein, verteilen und 15 Minuten in Ruhe lassen. Dann umrühren und wieder 15 Minuten langsam weiter garen – Geduld lohnt sich! Wenn nötig, noch mal 10–15 Minuten und immer schauen, dass nichts anbrennt.

Mein persönliches Highlight ist die dicke Gruyère-Schicht oben drauf. Meine Mutter hat immer extra Käse draufgegeben – das war der Trick, damit wir Kinder alle brav mitessen wollten!
So bleibt alles frisch
Hast du was übrig? Einfach abkühlen lassen, mit Frischhaltefolie dicht abdecken und ab in den Kühlschrank. Hält sich locker drei Tage und lässt sich super im Ofen oder der Mikrowelle wieder aufwärmen. Ich gebe gern einen kleinen Schluck Hühnerbrühe dazu, dann bleibt’s schön cremig.
Austauschbare Zutaten
Kein Gruyère im Haus? Emmentaler oder ein kräftiger Schweizer Bergkäse funktionieren genauso. Statt Cognac einfach trockenen Weißwein nehmen. Lust auf was anderes Grünes? Dann probier mal Grünkohl oder Mangold – fein geschnitten und vorher kurz in der Pfanne anschwenken.

Dazu passt
Satt macht der Auflauf auf jeden Fall, aber mit einem knackigen grünen Salat und einem spritzigen Dressing wird’s noch besser. Und wenn’s hübsch aussehen soll, einfach vorm Servieren ein paar frische Kräuter wie Thymian oder Petersilie darüber streuen.
Küchenblick
Die Idee kam von französischer Zwiebelsuppe, gemixt mit bestem Sonntagsbraten-Gefühl. Die geschmorten Zwiebeln und der Gruyère sind einfach typisch französisch. Jeder Bissen fühlt sich an wie ein schnuckeliges kleines Bistro zu Hause.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie karamellisiere ich Zwiebeln richtig dafür?
Lass die Zwiebeln einfach bei kleiner bis mittlerer Hitze langsam schmoren, ab und zu umrühren. Sie sollten am Ende tief goldbraun sein – dann wird’s richtig lecker.
- → Womit kann ich Gruyère ersetzen?
Emmentaler oder klassischer Schweizer Käse passen super, schmelzen ähnlich gut und bringen auch diesen nussigen Geschmack mit.
- → Welche Alternativen gibt’s zu Spinat?
Klein geschnittener Babygrünkohl oder Mangold schmecken klasse. Einfach wie Spinat kurz mitdünsten.
- → Muss der Reis vorgegart werden?
Nö, der Reis kann roh mit in die Pfanne. Er zieht beim Kochen im Sud richtig schön den Geschmack von Pilzen und Zwiebeln.
- → Kann ich alles vorbereiten?
Logisch! Einfach alles fertig schichten, ab damit in den Kühlschrank. Erst kurz vorm Servieren mit Käse überbacken.
- → Welcher Wein passt am besten dazu?
Trockener Weißwein, etwa Sauvignon Blanc oder Chardonnay, bringt die Zwiebel- und Käsenoten richtig gut raus.