
Dieser buttrige Mandelkeks mit einer versteckten Heidelbeerüberraschung ist seit Jahren mein Backfavorit für den Winter. Der Kontrast zwischen dem zarten, nussigen Keks und der frischen Beerenfüllung zaubert einen unvergesslichen Genuss, der auf Kekstellern schnell verschwindet.
Ich backte diese Kekse zum ersten Mal während eines besonders verschneiten Dezembers, als meine Familie nach etwas Besonderem hungerte, aber ich nur begrenzte Zutaten hatte. Jetzt sind sie unser typisches Feiertagsgebäck, das Freunde und Nachbarn namentlich anfragen.
Zutaten
- Ungesalzene Butter: sorgt für die reiche, zartschmelzende Textur, die diese Kekse so unwiderstehlich macht
- Puderzucker: verleiht den Keksen ihre zarte Krume und den schneeähnlichen Überzug
- Vanilleextrakt: gibt dem Keksteig Wärme und Tiefe
- Mandelextrakt: verstärkt das nussige Aroma ohne zu überwältigen
- Mehl: gibt Struktur und behält gleichzeitig die leichte Textur bei
- Salz: gleicht die Süße aus und hebt alle anderen Aromen hervor
- Gemahlene Mandeln: verleiht wunderbare Textur und den charakteristischen Nussgeschmack, der wunderbar zur Fruchtfüllung passt
- Heidelbeermarmelade: sorgt für einen frischen Geschmack und tollen Farbkontrast beim Hineinbeißen
- Zitronenschale: optional, aber sehr empfehlenswert, um der Marmeladenfüllung Frische zu verleihen
Schritt-für-Schritt Anleitung
- Teig vorbereiten:
- Schlage die weiche Butter mit Puderzucker zwei volle Minuten lang, bis die Masse erstaunlich leicht und fluffig wird und viel Luft eingearbeitet ist. Die Mischung sollte fast aufgeschlagen aussehen und deutlich heller sein als zu Beginn. Füge beide Extrakte – Vanille und Mandel – hinzu und rühre kurz um. Arbeite behutsam das Mehl, Salz und die gemahlenen Mandeln ein, bis ein weicher, zusammenhängender Teig entsteht. Zu langes Kneten entwickelt zu viel Gluten und führt zu harten Keksen.
- Teig kühlen:
- Wickle den Teig gut in Frischhaltefolie und kühle ihn 30 Minuten lang. Dieser wichtige Schritt lässt die Butter wieder fest werden, macht den Teig leichter formbar und verhindert, dass die Kekse beim Backen zu stark zerlaufen. Bei besonders warmer Küchentemperatur könntest du etwas länger kühlen müssen.
- Füllung zubereiten:
- Vermische in einer kleinen Schüssel die Heidelbeermarmelade mit Zitronenschale, falls gewünscht. Die Zitrone erfrischt das Geschmacksprofil erheblich und balanciert die Süße der Marmelade aus. Rühre sanft aber gründlich, um die Schale gleichmäßig in der Marmelade zu verteilen.
- Kekse formen:
- Heize den Backofen auf 175°C vor und lege ein Backblech mit Backpapier aus. Nimm einen Esslöffel gekühlten Teig und flache ihn leicht in deiner Handfläche zu einer kleinen Scheibe. Platziere etwa einen halben Teelöffel Heidelbeerfüllung in die Mitte, achte darauf, nicht zu überfüllen. Falte vorsichtig die Teigränder über die Füllung und umschließe die Marmelade vollständig, dann rolle zwischen deinen Handflächen zu einer perfekten Kugel.
- Perfekt backen:
- Lege die gefüllten Kekse auf dein vorbereitetes Backblech mit etwa zwei Zentimetern Abstand. Diese Kekse breiten sich nicht stark aus, brauchen aber Platz zum gleichmäßigen Backen. Backe 12 bis 15 Minuten, bis sie unten gerade goldbraun werden, während die Oberseiten blass bleiben. Die Kekse sollten fest, aber nicht gebräunt sein.
- Schneeball-Effekt erzeugen:
- Lass die Kekse etwa 5 Minuten auf dem Backblech abkühlen, bis sie fest genug zum Anfassen, aber noch warm sind. Wälze jeden Keks vorsichtig in Puderzucker und bedecke ihn vollständig. Die Wärme der Kekse lässt die erste Zuckerschicht leicht schmelzen und schafft eine Basis für die zweite Schicht. Wenn die Kekse vollständig abgekühlt sind, wälze sie nochmals in Puderzucker für das klassische, schneeige Aussehen.

Die gemahlenen Mandeln sind wirklich die Geheimzutat in diesen Schneebällen. Ich entdeckte ihre Magie, als ich vor Jahren versehentlich Mandelmehl statt normalem Mehl in einem ähnlichen Rezept verwendete. Der Fehler erzeugte eine so wunderbare Textur, dass ich sofort begann, mit dem richtigen Verhältnis zu experimentieren, bis ich schließlich das perfekte Rezept entwickelte.
Aufbewahrung und Frische
Diese Schneeball-Kekse halten sich erstaunlich gut bei richtiger Lagerung. Lege sie in einen luftdichten Behälter mit Backpapier zwischen den Schichten, um Kleben zu vermeiden. Sie behalten ihre Qualität bei Zimmertemperatur bis zu 5 Tage, obwohl der Puderzucker-Überzug mit der Zeit etwas Feuchtigkeit aufnehmen kann. Für längere Lagerung kannst du diese Kekse problemlos bis zu 3 Monate einfrieren. Taue sie einfach bei Zimmertemperatur auf und wälze sie bei Bedarf erneut in frischem Puderzucker, um ihr schneeiges Aussehen wiederherzustellen.
Häufige Probleme lösen
Falls dein Teig zu krümelig ist und beim Formen nicht zusammenhält, gib einen Teelöffel Milch oder Sahne hinzu. Umgekehrt, wenn der Teig zu klebrig ist, besonders in feuchter Umgebung, gib einen Esslöffel Mehl dazu und kühle ihn weitere 15 Minuten. Bei der Füllung gilt: Ist deine Marmelade besonders flüssig, köchle sie 5 Minuten in einem kleinen Topf, um sie einzudicken und ein Auslaufen beim Backen zu verhindern.
Serviervorschläge
Diese Heidelbeer-Schneebälle sind eine tolle Ergänzung auf Feiertagskekstellern, wenn sie mit kontrastierenden Keksen wie Schokoladen-Crinkles oder Lebkuchen kombiniert werden. Für eine elegante Dessert-Option serviere zwei Kekse neben einer kleinen Kugel Vanilleeis, übergossen mit warmer Heidelbeersauce. Sie passen auch wunderbar zum Nachmittagstee, besonders zu Earl Grey oder einem feinen weißen Tee, der ihre subtilen Aromen nicht überdeckt.

Kultureller Hintergrund
Diese Kekse sind von mehreren europäischen Traditionen inspiriert. Sie sind Verwandte russischer Teekuchen und mexikanischer Hochzeitskekse, aber die Fruchtfüllung erinnert an österreichische und deutsche Marmeladenknöpfe. Schneeball-Kekse wurden in Amerika besonders in den 1950er Jahren beliebt, als aufwendige Weihnachtskeks-Sortimente zur Feiertagstradition wurden. Die Kombination aus gemahlenen Nüssen, Butter und Puderzucker schafft diesen klassisch festlichen Keks, der kulturelle Grenzen überschreitet und dennoch sofort erkennbar bleibt.
Häufig gestellte Fragen
- → Was kann ich statt Mandeln verwenden?
Falls Sie keine Mandeln haben, können Sie sie durch gemahlene Pekannüsse oder Walnüsse ersetzen, um ein ähnlich nussiges Aroma zu erzielen.
- → Kann ich eine andere Füllung nehmen?
Natürlich! Sie können die Blaubeermarmelade durch Himbeer-, Erdbeer-, Aprikosenmarmelade oder eine andere Marmelade Ihrer Wahl austauschen.
- → Wie gelingt die perfekte Puderzucker-Hülle?
Wälzen Sie die Kekse, wenn sie noch warm sind, in Puderzucker und bestäuben Sie sie ein zweites Mal, sobald sie vollkommen abgekühlt sind.
- → Wie bekomme ich eine fruchtige Zitrusnote?
Fügen Sie 1/2 Teelöffel Zitronenzeste oder ein paar Tropfen Zitronensaft entweder zur Blaubeerfüllung oder direkt zum Teig hinzu.
- → Wie lange bleiben die Kekse frisch?
Bewahren Sie die Kekse bis zu 5 Tage in einem luftdichten Behälter bei Zimmertemperatur auf oder frieren Sie sie für bis zu 3 Monate ein.
- → Kann man den Teig im Voraus vorbereiten?
Ja, Sie können den Teig vorab zubereiten und bis zu 2 Tage im Kühlschrank lagern, bevor Sie die Kekse formen und backen.