
Kaum etwas fühlt sich mehr nach einem sonnigen Südstaaten-Tag an als ein frisch gebackener Pfirsich-Auflauf. Saftige Pfirsiche verstecken sich unter einer butterigen Kruste – das will ich immer als Erstes, sobald Pfirsiche im Laden liegen. Ich hab schon so oft einen Blech voll zu Freunden und ins Gemeindehaus mitgeschleppt, er ist ratzfatz weg.
Bei uns zu Hause beginnt der Sommer offiziell, wenn ich diesen Auflauf mache. Mein Opa meinte nach seinem ersten Bissen, dass keiner in ganz Georgia da mithalten kann.
Frische Zutaten
- Pfirsiche frisch: Sorgen für Süße und etwas Säure. Schau, dass sie gut riechen und das Fruchtfleisch weich, aber nicht matschig ist
- Feiner Zucker & heller Rohrzucker: Süßen beide, aber der Rohrzucker bringt eine leichte Karamellnote mit rein – am besten einen frischen und weichen nehmen
- Zimt & Muskat gemahlen: Geben ein warmes Aroma und diese typische wohlige Tiefe. Kleine Mengen kaufen, damit sie schön frisch bleiben
- Zitronensaft frisch: Kitzelt die Aromen wach und bewahrt vor Langeweile. Die Zitrone soll nachgeben, wenn du sie drückst
- Speisestärke: Bindet alles schön ab, damit nix suppig wird
- Mehl (Type 405): Macht den Belag locker und stabil. Am besten vorher durchsieben oder auflockern
- Backpulver: Lässt die Teighaube toll aufgehen
- Butter kalt & ungesalzen: Sorgt für Geschmack und macht alles schön knusprig. Kalt benutzen und in kleine Stücke schneiden
- Salz: Holt das Beste aus allen Zutaten raus. Fein nehmen, damit’s sich gleichmäßig verteilt
- Kochendes Wasser: Bringt die Teigmasse zusammen, ohne die Butter zu schmelzen
- Zusätzlicher Zucker oben drauf: Sorgt für extra Knusper nach dem Backen. Nicht mit dem Zucker sparen, wenn's schön glitzern soll
Einfache Anleitung
- Backofen anschalten:
- Gleich mal auf 200 Grad vorheizen, bei hellen Formen gern 220 Grad einstellen. So klappt’s mit der Kruste
- Teig vorbereiten:
- Jetzt Mehl, beide Zuckersorten, Backpulver und Salz in eine große Schüssel schütten. Dazu die Butterwürfel rein und mit den Fingern einarbeiten, bis alles aussieht wie grober Sand und die Butter noch sichtbar ist
- Wasser dazugeben:
- Das kochende Wasser reingießen und schnell mit der Gabel vermengen, bis der Teig gerade so zusammenhält. Bloß nicht zu lange rühren, der soll schön fluffig bleiben
- Pfirsiche mischen:
- Die geschnittenen Pfirsiche zusammen mit Zucker, braunem Zucker, Gewürzen, Zitronensaft und Stärke gut durchrühren, bis jedes Stück bedeckt ist und nix klumpt. In eine Auflaufform (etwa 2 Liter) und gleichmäßig verteilen, dann ab in den Ofen für 10 Minuten, damit sie schon mal durchziehen
- Obendrauf verteilen:
- Das Obst wieder aus dem Ofen holen und den Teig löffelweise oben verteilen. Muss nicht alles abdecken, der Teig zieht sich noch zurecht
- Zuckern & Backen:
- Nochmal ordentlich Zucker über die Decke streuen – gibt extra Biss und Glanz. Stell die Form auf ein Blech, damit dir nichts im Ofen ausläuft. Dann etwa 30 Minuten backen, bis’s oben goldbraun ist und die Füllung schön blubbert
- Genießen:
- Lass alles ein paar Minuten abkühlen, damit die Säfte nicht davonlaufen. Dann warm aufschöpfen, gern mit Vanilleeis obendrauf. Schnell servieren und zuschauen, wie’s verschwindet

Pfirsiche aus dem Süden sind mein Lieblingsobst zum Backen – und sobald ich anfange zu schälen, duftet die ganze Küche. Meine Oma hat immer heimlich den ungebackenen Teig genascht… Rate mal, wer das jetzt mit meinen Kids macht?
Aufbewahrung
Falls mal was übrig bleibt – erst komplett abkühlen lassen und dann abgedeckt stehen lassen oder in eine Dose füllen. Hält einen Tag bei Raumtemperatur, im Kühlschrank locker drei. Am besten einzeln aufwärmen, egal ob Ofen oder Mikrowelle
Alternativen für Zutaten
Frische Pfirsiche aus? Dann einfach gefrorene Pfirsichspalten (gut auftauen und abtropfen), oder Dosenpfirsiche (nur in Saft, nicht in Sirup) nehmen. Auch ein Mix mit Nektarinen oder Pflaumen gibt einen spannenden Dreh
Wie servieren?
Der Pfirsich-Auflauf schmeckt pur richtig gut, aber auch mit einer Kugel Vanilleeis oder ein bisschen geschlagener Sahne. Zum Brunch geht auch Joghurt mit etwas Granola dazu klasse

Tradition & Geschichte
Der Pfirsich-Auflauf stammt aus dem Süden der USA – da wurden einfach saisonale Früchte und simpler Teig zusammengeworfen. Früher haben Siedler das direkt überm offenen Feuer gemacht. Inzwischen ist es das Sommer-Familiengericht schlechthin dort
Häufig gestellte Fragen
- → Welche Pfirsichsorten schmecken für Cobbler am besten?
Reife, aber feste Pfirsiche aus der Saison bringen das meiste Aroma. Egal ob gelb- oder weißfleischig – wähle einfach, was dir am besten zusagt.
- → Kann ich auch gefrorene Pfirsiche nehmen?
Klar, einfach vorher gut auftauen und abtropfen lassen, damit die Mischung nicht zu wässrig wird.
- → Wie bekomme ich die Kruste extra knusprig?
Du solltest richtig kalte Butter nehmen und den Teig möglichst wenig kneten. Ein bisschen Zucker oben drauf gestreut bringt beim Backen noch mehr Knackigkeit und goldene Farbe.
- → Wann schmeckt Cobbler am besten – warm oder kalt?
Definitiv frisch aus dem Ofen! Mit etwas Vanilleeis oder ein bisschen geschlagener Sahne schmeckt’s besonders genial.
- → Kann ich den Cobbler im Voraus vorbereiten?
Du kannst das Obst schon vorher vermengen – gebacken wird aber am besten frisch. Reste sind im Ofen am nächsten Tag schnell wieder lecker aufgewärmt.