
Dieses mit Zitrusfrüchten angereicherte Orangenhähnchen ist seit Jahren das Lieblingsessen meiner Familie bei Feierlichkeiten. Es verbindet die frische Säure von Orangen mit würzigen Kräutern zu einer wunderbaren Geschmacksbalance, die ohne komplizierte Techniken beeindruckt.
Ich habe dieses Orangenhähnchen zum ersten Mal vor drei Jahren zum Weihnachtsessen zubereitet, als ich was Besonderes, aber Machbares kochen wollte. Der herrliche Duft verbreitete sich in unserem Haus und meine Schwiegermutter fragte sofort nach dem Rezept, noch bevor sie es überhaupt probiert hatte. Nach dem ersten Bissen erklärte sie es gleich zu unserer neuen Feiertagstradition.
Zutaten
- Ganzes Hähnchen: Etwa 1,8 bis 2,3 kg reichen für eine Familie und lassen manchmal sogar was übrig
- Olivenöl: Macht die Haut knusprig und hält das Fleisch saftig
- Frischer Thymian und Rosmarin: Geben aromatische Kräuternoten, die super zur Zitrusfrucht passen
- Abrieb und Saft von großen Orangen: Bilden die fruchtige Basis des Gerichts
- Honig: Bringt natürliche Süße und hilft bei der leckeren Karamellisierung
- Sojasauce: Fügt dezente Umami-Tiefe hinzu, die die süßen Elemente ausgleicht
- Dijon-Senf: Liefert eine milde würzige Note, die den Orangengeschmack verstärkt
- Hühnerbrühe: Hält alles schön feucht während des Bratens
Schritt-für-Schritt Anleitung
- Hähnchen vorbereiten:
- Heiz den Ofen auf 200°C vor für die richtige Gartemperatur und knusprige Haut. Tupf das Hähnchen gründlich mit Küchenpapier trocken - das ist total wichtig für eine goldene, knusprige Außenseite. Reib Olivenöl überall auf dem Vogel ein, wenn möglich auch unter der Haut, damit die Hitze gleichmäßig geleitet wird.
- Hähnchen würzen:
- Misch den gehackten Knoblauch mit den frischen Kräutern und massier diese duftende Mischung überall ins Hähnchen ein. Bring etwas davon unter die Haut an der Brust für mehr Geschmack. Würz großzügig mit Salz und Pfeffer, da ein ganzes Hähnchen ordentlich Würze braucht.
- Orangenglasur machen:
- Verrühr den frischen Orangenabrieb, Saft, Honig, Sojasauce und Dijon-Senf bis alles gut vermischt ist. Der Abrieb enthält ätherische Öle mit intensivem Orangenaroma, während der Saft für Süße und Säure sorgt. Diese Glasur wird beim Braten zu einer leckeren klebrigen Schicht.
- Zum Braten vorbereiten:
- Leg geviertelte Zwiebelstücke in die Bauchhöhle, die aromatischen Dampf im Hähnchen erzeugen. Setz den Vogel mit der Brust nach oben in eine Bratform und gieß Hühnerbrühe rundherum (nicht übers Hähnchen), um eine feuchte Ofenumgebung zu schaffen.
- Braten und Bestreichen:
- Bestreiche das Hähnchen großzügig mit der Orangenglasur und heb etwa die Hälfte für späteres Bepinseln auf. Brat es 30 Minuten, dann reduzier die Temperatur auf 190°C und pinsel es nochmal ein. Brate weitere 30 bis 45 Minuten, pinsel zwischendurch nochmal ein, bis die Innentemperatur an der dicksten Stelle der Keule 75°C erreicht.
- Ruhen lassen und servieren:
- Lass das Hähnchen unbedeckt mindestens 10 Minuten ruhen, damit sich die Säfte im Fleisch verteilen können. Seih den Bratensaft in einen kleinen Topf ab, reduzier ihn leicht und rühr Butter ein für eine wunderbare Sauce zum schön tranchiertem Hähnchen.

Der Orangenabrieb ist wirklich meine Lieblingskomponente in diesem Rezept. Mein Opa war Zitrusbauer in Florida und hat mir beigebracht, dass die intensiv duftenden Öle in den Zitrusschalen mehr Geschmack haben als der Saft selbst. Immer wenn ich dieses Gericht zubereite, denke ich daran, wie er mir gezeigt hat, Orangen vorsichtig zu reiben und dabei das bittere weiße Mark darunter zu vermeiden.
Passende Beilagen
Dieses Orangenhähnchen schmeckt wunderbar zusammen mit geröstetem Wurzelgemüse wie Möhren und Pastinaken, die karamellisieren und etwas von den leckeren Bratensäften in der Pfanne aufnehmen. Die Süße des Gemüses ergänzt die Zitrusnoten des Hähnchens und schafft eine harmonische Mahlzeit. Füg ein grünes Gemüse wie gerösteten Rosenkohl oder einen einfachen Rucolasalat mit Olivenöl hinzu, um die Reichhaltigkeit auszugleichen.
Vorbereitungsmöglichkeiten
Du kannst dieses Rezept bis zu einem Tag im Voraus zubereiten, indem du die Orangenglasur machst und im Kühlschrank aufbewahrst. Du kannst auch die Kräuterölmischung vorbereiten und separat aufbewahren. Würz das Hähnchen und bewahre es unbedeckt im Kühlschrank für bis zu 24 Stunden auf, was tatsächlich hilft, die Haut zu trocknen und knuspriger zu machen. Kombinier einfach alles nach den Rezeptanweisungen, wenn du zum Braten bereit bist.
Problemlösungen
Falls die Hähnchenhaut nicht richtig knusprig wird, stell sicher, dass dein Ofen wirklich die richtige Temperatur hat - nutz ein separates Ofenthermometer zur Kontrolle. Ein anderes häufiges Problem ist, dass die Brust übergart wird, während man wartet, bis die Keulen die richtige Temperatur erreichen. Wenn die Brust zu schnell bräunt, deck sie in den letzten 20 Minuten des Garens einfach mit Alufolie ab.

Häufig gestellte Fragen
- → Wie wird die Haut vom Huhn knusprig?
Damit die Haut knusprig wird, sollte das Huhn vor dem Würzen mit Küchenpapier trocken getupft werden. Außerdem sollte das Huhn beim Braten nicht abgedeckt werden.
- → Können frische Kräuter durch getrocknete ersetzt werden?
Ja, getrocknete Kräuter wie Thymian und Rosmarin können verwendet werden. Verwenden Sie etwa ein Drittel der Menge, da getrocknete Kräuter intensiver im Geschmack sind.
- → Warum kommt eine Orangenglasur dazu?
Die Glasur bringt eine süß-säuerliche Note und Umami ins Spiel, während sie der Haut beim Braten eine karamellisierte Textur verleiht.
- → Woran erkennt man, dass das Huhn durchgegart ist?
Das Huhn ist fertig, wenn die Kerntemperatur im dicksten Teil der Keule 75°C erreicht hat und klarer Fleischsaft austritt.
- → Kann ich statt einem ganzen Huhn auch Hähnchenteile benutzen?
Ja, Hähnchenteile wie Keulen oder Schenkel eignen sich ebenfalls. Die Garzeit muss entsprechend angepasst werden, da kleinere Stücke schneller gar werden.