
Dieses deftige scharfe Thunfisch-Kimbap ist mein absolutes Lieblingsrezept, wenn ich schnell etwas Leckeres zaubern möchte. Die Verbindung von gewürztem Reis, herzhaftem Thunfisch und duftenden Perilla-Blättern schafft ein wunderbares Zusammenspiel von Texturen und Aromen, das immer begeistert.
Ich hab dieses Rezept während einer besonders stressigen Arbeitswoche entwickelt, als ich was Schnelles aber Sättigendes brauchte. Meine Familie war anfangs skeptisch gegenüber selbstgemachtem Kimbap, aber jetzt ist es unser liebster Begleiter für spontane Picknicks und Autofahrten.
Zutaten
- Noriblätter: frische Packungen bieten die beste Textur und Geschmack zum Einwickeln
- Perillablätter: ihr minzig-anisartiges Aroma macht das Kimbap besonders köstlich, im Notfall tut's auch Salat
- Rundkornreis: wichtig für die klebrige Konsistenz, die alles zusammenhält
- Thunfisch aus der Dose: in Öl eingelegt schmeckt kräftiger, in Wasser ist's leichter
- Japanische Mayo: Mayonnaise von QP (in Deutschland erhältlich) gibt die authentische Würze, die normale Mayo nicht hat
- Sriracha-Soße: für eine anpassbare Schärfe mit leichter Knoblauchnote
- Sesamöl: geröstetes Öl bringt das typisch nussige Aroma der koreanischen Küche
- Sesamsamen: sorgen für angenehmen Biss und sehen auf den fertigen Rollen schön aus
Schritt-für-Schritt Anleitung
- Thunfischfüllung vorbereiten:
- Den Dosenthunfisch in einem feinen Sieb gründlich abtropfen lassen und mit einer Gabel ausdrücken, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen. So wird dein Kimbap nicht matschig. Vermische ihn mit fein gehackten Frühlingszwiebeln, japanischer Mayo und Sriracha in einer Schüssel, bis alles gut vermischt ist, aber noch etwas Struktur behält. Die Füllung sollte zusammenhängend, aber nicht zu glatt sein.
- Reis würzen:
- Arbeite mit heißem, frisch gekochtem Reis für beste Ergebnisse. Die Wärme hilft dabei, dass sich Sesamöl, Sesamsamen und Salz gleichmäßig verteilen. Decke den Reis nach dem Mischen mit einem feuchten Tuch ab, damit er schön klebrig bleibt – das ist wichtig fürs Rollen.
- Rollstation einrichten:
- Lege ein Noriblatt mit der rauen Seite nach oben auf ein sauberes Schneidebrett oder eine Bambusmatte, falls vorhanden. Die raue Oberfläche hilft dem Reis, besser zu haften. Mach deine Hände leicht feucht, damit der Reis nicht an ihnen kleben bleibt.
- Reisschicht verteilen:
- Gib eine Tasse gewürzten Reis in die Mitte des Noriblatts und verteile ihn nach außen mit sanft drückenden Bewegungen. Lass dabei am oberen Rand etwa 2,5 cm frei. Die Reisschicht sollte gleichmäßig sein, aber nicht zu fest gedrückt, sonst wird das Kimbap dicht und zäh.
- Füllungen schichten:
- Lege Perillablätter überlappend in die Mitte des Reises – sie bilden eine Schutzschicht für die scharfe Thunfischmischung. Forme die Thunfischfüllung zu einer etwa 2,5 cm dicken Rolle und platziere sie mittig auf den Perillablättern. Widersteh dem Drang, sie zu dünn zu verteilen, sonst wird sie beim Rollen herausgedrückt.
- Rolltechnik umsetzen:
- Fang an, vom unteren Rand zu dir hin zu rollen und halte dabei gleichmäßigen Druck. Stütz mit deinen Fingerspitzen die Füllung, während du rollst, um eine feste zylindrische Form zu erhalten. Lass die Rolle kurz auf der Abschlusskante ruhen, damit die Wärme des Reises die Naht natürlich versiegelt.
- Mit Gewürzen verfeinern:
- Bestreich die fertige Rolle leicht mit Sesamöl – das gibt Geschmack und einen schönen Glanz. Das verhindert auch, dass das Noriblatt zu zäh wird und hilft den Sesamsamen, auf der Oberfläche zu haften.
- Präzise schneiden:
- Öle deine Messerklinge leicht ein, damit nichts kleben bleibt. Halte die Rolle sanft aber fest und schneide mit einer sägenden Bewegung saubere Scheiben von etwa 2,5 cm Dicke. Wisch das Messer zwischen den Schnitten ab und öle es erneut ein für die schönste Präsentation.

Die Perillablätter sind wirklich der heimliche Star dieses Rezepts. Ihre Bedeutung entdeckte ich während einer Reise durch Südkorea, wo eine einheimische Großmutter betonte, dass sie für authentisches Kimbap unverzichtbar sind. Ihr einzigartiger Geschmack erinnert mich an eine Mischung aus Minze und Basilikum mit feinen Lakritz-Noten, die perfekt zur scharfen Thunfischfüllung passen.
Aufbewahrungstipps
Frisch zubereitetes Kimbap schmeckt am besten, wenn man es direkt nach der Zubereitung isst, wenn das Algenblatt noch seine knusprige Textur hat. Falls du es trotzdem vorbereitest, wickle jede Rolle fest in Frischhaltefolie ein, bevor du sie in den Kühlschrank stellst. Das schafft eine Barriere gegen Feuchtigkeit, die sonst das Algenblatt aufweichen würde. Am besten isst du gekühltes Kimbap innerhalb von 24 Stunden und lässt es vor dem Servieren auf Zimmertemperatur kommen, um das beste Geschmacks- und Texturerlebnis zu haben.
Clevere Alternativen
Dieses Rezept kannst du prima an deine Vorräte anpassen. Wenn Perillablätter schwer zu finden sind, nimm stattdessen jungen Spinat oder Kopfsalatblätter als ähnliche Schutzschicht. Kein Fan von Thunfisch? Probier Dosenlachs oder gekochtes, zerzupftes Hühnchen mit den gleichen Soßenzutaten. Für eine vegetarische Version ersetz den Thunfisch durch fein gewürfelten Tofu oder Tempeh, mariniert in einer Mischung aus Sojasoße, Sesamöl und Sriracha. Falls japanische Mayo nicht verfügbar ist, mach einen vernünftigen Ersatz aus normaler Mayonnaise gemischt mit etwas Reisessig und Zucker.

Serviervorschläge
Traditionell wird Kimbap mit Kimchi serviert, das für knackigen Kontrast sorgt, aber es gibt viele passende Beilagen, die das Erlebnis bereichern. Für eine vollständige leichte Mahlzeit serviere es mit einer kleinen Schale Misosuppe. Für eine hübsche Vorspeisenpräsentation arrangiere die Scheiben auf einem dekorativen Teller mit einem kleinen Schälchen Sojasoße gemischt mit Wasabi zum Dippen. Fürs Picknick oder unterwegs wickle einzelne Stücke in Backpapier oder Frischhaltefolie zum einfachen Essen aus der Hand. Für ein Familienessen kreiere verschiedene Kimbap-Varianten mit unterschiedlichen Füllungen und arrangiere sie auf einer großen Platte zum Probieren.
Kultureller Hintergrund
Kimbap hat einen besonderen Platz in der koreanischen Esskultur – sowohl als Alltagsessen als auch bei besonderen Anlässen. Im Gegensatz zu japanischem Sushi, das oft rohen Fisch enthält, besteht koreanisches Kimbap meist aus gekochten oder haltbar gemachten Zutaten, was es sicher für Lunchpakete und Picknicks macht. Das Gericht wurde Mitte des 20. Jahrhunderts als praktische tragbare Mahlzeit für Arbeiter und Schüler beliebt. Der Name kombiniert "Kim" für Algenblatt und "Bap" für Reis und spiegelt so die wesentlichen Bestandteile wider. In koreanischen Haushalten ist die Kimbap-Zubereitung oft eine Familienaktivität, bei der jeder zum Fließbandprozess beiträgt und so neben leckerem Essen auch Erinnerungen schafft.
Häufig gestellte Fragen
- → Welchen Thunfisch soll ich nehmen?
Thunfisch aus der Dose in Öl oder Wasser funktioniert gut. Vorher gut abtropfen lassen.
- → Womit kann ich Perillablätter ersetzen?
Falls es keine Perillablätter gibt, kannst du grüne Salatblätter oder Spinat verwenden.
- → Wie mache ich die Schärfe milder?
Nimm mehr oder weniger Sriracha, je nach Geschmack. Für einen koreanischen Touch kannst du Gochujang einsetzen.
- → Wie bleibt die Rolle stabil?
Verteile den Reis und die Thunfischfüllung gleichmäßig und rolle fest, ohne die Füllung herauszuquetschen.
- → Wie schneide ich Kimbap sauber?
Benutze ein scharfes Messer, das mit Sesamöl bestrichen ist, um glatte Schnitte ohne Kleben zu erzielen.