
Mit dieser kräftigen Pilzsoße verwandelt sich einfaches Hackfleisch in ein echtes Wohlfühlessen. Der Trick liegt darin, die Zwiebel direkt über die Semmelbrösel zu reiben – so werden die Frikadellen besonders saftig. Beim Schmoren nehmen die Patties ordentlich Geschmack auf. Meine Familie wartet regelrecht darauf, dass das mal wieder auf dem Tisch steht – wir machen meist doppelte Portion, weil alle Nachschlag wollen.
Hab das zum ersten Mal gemacht, weil ich schnell was Warmes brauchte. Ist sofort bei uns der Dauerbrenner für kalte Tage geworden. Die Pilze trinken die Soße richtig auf – viel besser als jede Fertigpackung früher.
Zutaten
- Semmelbrösel (Panko): machen die Frikadellen luftig und nehmen den Zwiebelgeschmack optimal auf
- Zwiebel: gerieben verschmilzt sie mit dem Hack und bringt extra Würze
- Rinderhack: schön herzhaft, frisch gekauft schmeckt's nochmal besser
- Knoblauchzehe: klein gehackt gibt sie ordentlich Aroma dazu
- Ei: sorgt dafür, dass alles zusammenhält und macht’s schön weich
- Ketchup: bringt eine angenehme Süße und typische Säure
- Rinderbrühwürfel: verstärkt den Umami-Geschmack, nimm einen mit richtig Rindfleisch
- Worcestersoße: mehr Tiefe für Hack und Soße
- Dijonsenf oder mittelscharfer Senf: sorgt für Würze, nimm ruhig einen cremigen Dijon
- Olivenöl: hilft alles anzubraten ohne anzubrennen
- Pilze: kernig und aromatisch, lieber feste Exemplare nehmen
- Ungesalzene Butter: für die Mehlschwitze am besten Butter in Blockform
- Weizenmehl, Type 405: macht die Soße sämig – möglichst frisch
- Rinderfond oder Brühe: besser mit wenig Salz, dann kannst du selbst abschmecken
- Pfeffer und Salz: abschließend einfach nach Gefühl dazugeben
Zutaten Tipp
Wenn du es herzhafter willst: einfach mehr Pilze oder eine bunte Mischung nehmen
So geht’s
- Zwiebel und Brösel vorbreiten:
- Reibe die halbe Zwiebel direkt über die Semmelbrösel, damit alles schön saftig wird. Locker mit der Hand vermengen – ruhig paar Minuten stehen lassen, damit die Brösel was abbekommen.
- Patties mischen:
- Ab in die Schüssel mit dem Hack, Knobi, Ei, Ketchup, Brühwürfel, Worcestersoße und Senf. Mit der Hand alles gründlich vermengen – aber bloß nicht quetschen. Zwei Minuten kneten, bis es leicht klebrig wird. Dann gibt’s richtig zarte Klopse.
- Frikadellen formen:
- Teil den Teig in fünf Portionen und form daraus dicke, ovale Fladen – ruhig ein bisschen zusammenpressen, dann zerfallen die nicht beim Braten.
- Frikadellen anbraten:
- Pfanne heiß werden lassen, Öl rein und alle Patties von beiden Seiten je 1 Minute scharf anbraten. Die sollen nur Farbe bekommen, noch nicht durch! Dann kurz rausnehmen, Saft auffangen.
- Aromaten anschwitzen:
- Ist die Pfanne trocken? Dann noch einen Tropfen Öl dazu. Jetzt die restliche gehackte Zwiebel und Knobi zwei Minuten anbraten, bis es schön duftet.
- Pilze braten:
- Pilze rein und drei Minuten anbraten, bis sie schrumpfen und Farbe kriegen. Dabei immer schön in der Pfanne rühren – jedes Krümelchen Aroma zählt.
- Mehlschwitze machen:
- Hitze runterdrehen, Butter einarbeiten. Wenn geschmolzen, Mehl drüberstreuen. Halbe Minute mitkochen und rühren – das bindet später die Soße super.
- Jetzige Soße zubereiten:
- Jetzt kommt der Rinderfond langsam unter ständigem Rühren dazu. Danach Wasser, Senf und Worcestersoße. Gut rühren bis alles glänzt und keine Klümpchen übrig sind.
- Patties fertig garen:
- Patties mitsamt Bratensaft zurück in die Pfanne legen. Deckel drauf und alles fünf bis sieben Minuten köcheln. Wird die Soße zu dick, gib bissl Wasser rein.
- Feiner letzter Schliff:
- Patties rausnehmen, die Soße noch schnell abschmecken mit Salz und Pfeffer. Dann alles zusammen anrichten und fett Soße drübergeben.

Für mich sind die Pilze in der Soße das Beste – da ess ich immer extra viel davon. Mein Papa konnte nie widerstehen und hat immer noch eine Portion nachgenommen. Recht hatte er – Pilze und Soße gehören einfach zusammen!
Aufbewahrungstipps
Reste bleiben im Kühlschrank bis zu drei Tage richtig lecker. Für längere Zeit einfach einzelne Klopse samt Soße abgekühlt einfrieren – am besten in kleinen Dosen. Beim Aufwärmen am Herd oder in der Mikrowelle etwas Brühe oder Wasser dazugeben, dann bleibt alles schön saftig.
Andere Zutaten
Statt Panko gehen auch normale Semmelbrösel oder ein Brötchen in Milch eingeweicht. Wer weniger Fett will, nimmt gemischtes Hack oder Pute. Aber bloß nicht die Zwiebel weglassen, sonst wird’s trocken!
Dazu passt
Das Beste ist Kartoffelpüree als Unterlage, damit keine Soße verloren geht. Erbsen oder grüne Bohnen sind auch super dazu. Manchmal schmeckt’s auch mit frischem Salat – wird’s etwas leichter.

Ganz kurz zurückgeblickt
Salisbury-Steak kommt aus den USA, erfunden im 19. Jahrhundert, als Leute günstiges, gesundes Essen wollten. Der Arzt James Salisbury war überzeugt, feines Rindfleisch tut dem Körper richtig gut. Bis heute ist das Gericht ein Klassiker rund um den Globus.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bleiben die Frikadellen besonders zart?
Wenn du die Zwiebel direkt über die Panko-Brösel reibst und alles kurz einweichen lässt, werden die Fleischbällchen richtig weich und saftig.
- → Kann ich auch andere Semmelbrösel nehmen?
Klar, normale Semmelbrösel gehen auch! Aber dann lieber nur 1/3 Tasse nehmen, sonst werden sie schnell trocken.
- → Wie wird die Soße glatt ohne Klümpchen?
Gib die Brühe nach und nach zum Butter-Mehl-Gemisch und rühre dabei ständig. So entsteht eine samtige Soße ohne Klumpen.
- → Welche Pilze passen dazu?
Champignons, braune Pilze oder alles, was frisch ist. Sie geben der Soße ein besonders herzhaftes Aroma.
- → Wozu passt Salisbury Steak am besten?
Perfekt auf Kartoffelpüree, Reis oder Nudeln mit etwas Petersilie drüber. So wird's richtig rund.
- → Wie bewahre ich Reste am besten auf?
Packs in eine Box mit Deckel, stell’s in den Kühlschrank und wärme es am nächsten Tag sanft in der Mikrowelle oder auf dem Herd wieder auf.