
Wann immer ich etwas Schnelles und Sättigendes will, greif ich sofort zu gebratenem Reis mit Garnelen Die Mischung aus bissfesten Garnelen, lockerem Reis und knackigem Gemüse schmeckt wie beim Imbiss, aber bringt das gute Gefühl von selbst gekocht auf den Tisch Und in nur dreißig Minuten steht alles schon fertig da
Nach einem Wochenende am Meer hatten wir übrig gebliebene Garnelen und Reis Also hab ich’s einfach mal zusammengeworfen und jetzt will mein Sohn das ständig unter der Woche Ich find’s auch mega praktisch, weil der Abwasch so schnell gemacht ist
Zutaten
- Sesamöl: gibt dem Ganzen sein typisches nussiges Aroma Am besten das pure dunkle verwenden, davon kommt der Duft
- Pflanzenöl: neutral und perfekt, damit Garnelen und Gemüse nicht anbraten Rapsöl eignet sich super
- Garnelen: geschält und entdarmt, das macht sie zart Frische aus Deutschland schmecken besonders süß, TK klappt aber auch
- Erbsen und Karotten: ein Klassiker für die Farbe und ein bisschen Süße Am besten zu einer bunten Tiefkühlmischung greifen
- Mais: gefroren oder aus der Dose gibt kleine süße Stücke Die Körner sollen saftig und nicht zu hart sein
- Frühlingszwiebeln: frisch und mild, die bringen einen schönen Frühlingsgeschmack Stangen mit leuchtendem Grün nehmen
- Knoblauchzehen: fein gehackt bringt er richtig Geschmack Reife, feste Knollen nehmen
- Frischer Ingwer: macht’s leicht scharf und zitronig Am besten frisch, geschält und fein schneiden
- Große Eier: kurz verschlagen, die geben Farbe und machen’s luftig Freilandeier bringen schön goldiges Gelb
- Gekochter Reis: egal ob weiß oder Vollkorn – am besten über Nacht im Kühlschrank, dann ist er perfekt körnig Jasminreis oder Langkorn sind top
- Sojasauce mit weniger Salz: für Tiefe und Würze Klar braune, duftende Sojasoße nehmen
- Mirin: gibt einen Hauch Süße Wer’s nicht hat, kann Reisessig mit ganz wenig Zucker nehmen
- Salz und Pfeffer (nach Bedarf): erst zum Schluss abschmecken, wenn die Sojasoße schon drin ist
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Alles vorbereiten:
- Garnelen abtupfen, damit sie in der Pfanne schön anbraten und feine Kruste kriegen
- Garnelen anbraten:
- Wok oder Pfanne richtig heiß werden lassen, dann Pflanzenöl rein Garnelen verteilen, fünf Minuten brutzeln lassen und immer mal wenden bis sie rosa und leicht knusprig sind Rausnehmen und kurz beiseite stellen
- Aromen anrösten:
- Sesamöl in die gleiche Pfanne geben Wenn’s warm ist, Ingwer und Knoblauch dazu und für etwa eine Minute leicht anrösten – nur nicht braun werden lassen
- Gemüse garen:
- Gefrorene Erbsen, Karotten, Mais und Frühlingszwiebeln einstreuen und zwei bis drei Minuten unter Rühren dünsten Das Gemüse soll noch frisch aussehen und bissfest bleiben
- Eier hineingeben:
- Gemüse an eine Seite schieben, Eier in die freie Stelle gießen Mit dem Pfannenwender langsam rühren bis sie gerade eben gestockt sind und dann alles vorsichtig vermengen
- Alle Zutaten zusammenbringen:
- Garnelen zurück in die Pfanne geben, dann den Reis dazu Klümpchen vorsichtig lösen Mit Sojasauce und Mirin beträufeln, dann mit ganz breitem Wender alles flott vermengen und rund zwei Minuten durchheizen
- Abschmecken und anrichten:
- Noch mal probieren, bei Bedarf nachsalzen oder pfeffern Nach Belieben mit Frühlingszwiebel und Sesam bestreuen und sofort essen

Die Garnelen sind für mich das Highlight Sie werden so schön saftig und nehmen den Geschmack von Sesam und Soja mega gut auf Mit meiner Tochter snack ich glatt schon welche aus der Pfanne bevor’s auf den Tisch geht Für ein bisschen Schärfe kommt bei uns manchmal noch Sriracha obendrauf
Lagerung und Aufwärmen
Lass Reste abkühlen und verpack sie luftdicht Im Kühlschrank hält das Gericht drei Tage Zum Aufwärmen packst du’s in die Pfanne mit einem Schuss Wasser, damit der Reis wieder schön locker wird Es klappt auch super zum Einfrieren – einfach in Gefrierbeutel flach einfrieren und dann direkt in der Mikrowelle oder Pfanne erwärmen
Tauschen und Variieren
Garnelen können einfach durch gebratene Hähnchenstreifen oder Tofu ersetzt werden Statt Sojasauce geht auch glutenfreie Tamari Hast du keine Erbsen oder Karotten mehr? Dann einfach Edamame, Paprika oder anderes (Tiefkühl-)Gemüse verwenden Der Reis kann weiß, Vollkorn, Jasmin oder auch geraspelter Blumenkohl sein wenn’s leicht sein soll
So servierst du’s am besten
Als Hauptgericht schon top, aber mit knackigem Gurkensalat oder Brokkoli machst du’s noch besser Dazu passt eine Schale Misosuppe oder Ei-Tropfen-Suppe Wer gerne scharf isst, stellt Chilipaste oder scharfe Sauce dazu Übrig gebliebenes Essen schmeckt eingewickelt in Salatblätter auch richtig lecker zum Lunch

Geschichte und Hintergrund
Gebratener Reis ist in vielen asiatischen Küchen ein cleverer Trick, um Essensreste lecker zu verwerten Dabei gibt’s überall kleine Abwandlungen Die Garnelenvariante, wie wir sie kennen, nimmt chinesisches Kochprinzip als Grundlage und kombiniert das Ganze mit Sachen wie TK-Gemüse, die in Deutschland einfach so im Vorrat liegen Zeigt perfekt, wie man Klassiker immer neu erfindet mit dem, was noch da ist
Häufig gestellte Fragen
- → Wie werden die Garnelen schön saftig?
Ziehe die Garnelen rechtzeitig aus der Pfanne, sobald sie rosa werden. Nicht zu lange garen, sonst werden sie zäh.
- → Eignet sich Reis vom Vortag?
Unbedingt! Kalter, älterer Reis bleibt beim Anbraten locker und wird nicht matschig.
- → Welche Gemüsesorten kann ich noch nehmen?
Paprika, Brokkoli oder Zuckerschoten bringen Farbe und Abwechslung rein – schmeiß einfach rein, was du magst.
- → Wie bleibt das Gericht weniger salzig?
Greif zu einer milden, salzarmen Sojasauce und schmeck am Ende nochmal ab. So hast du den Salzgehalt im Griff.
- → Wie bekomme ich ein rauchiges Aroma?
Stell die Hitze hoch und lass den Reis kurz in Ruhe anrösten – so bekommt alles ein feines Röstaroma.