
Dieser gefüllte Paprika-Auflauf ist mein Retter nach stressigen Tagen, wenn ich etwas Leckeres und Sättigendes will, aber keine Lust habe, Paprika umständlich zu füllen. Alle leckeren Aromen von gefüllten Paprika landen hier gemeinsam im Topf—zarter Reis, würziges Hackfleisch, knackige Paprika, stückige Tomaten und obendrauf eine dicke Schicht geschmolzener Käse. Alles, was ich an diesem Essen liebe, nur viel entspannter.
Als der Herbst losging, hab ich das zum ersten Mal gemacht und jede Gabel hat unsere Küche direkt viel wärmer wirken lassen. Das Essen ist so praktisch, davon bleibt immer was übrig und die Reste sind sogar gefragt!
Zutaten
- Gutes Olivenöl extra: gibt Aroma und sorgt, dass alles gleichmäßig anbrät. Nimm am besten ein kräftiges Olivenöl
- Geflügel- oder Rinderhack: bringt Geschmack und macht satt. Nimm das Hack, das dir am liebsten ist – möglichst mager
- Gelbe Zwiebel: wird beim Kochen mild und leicht süßlich. Sie sollte fest sein und ohne Triebe
- Italienische Kräutermischung: bringt die leckeren mediterranen Noten rein. Nimm eine Mischung mit Oregano, Basilikum, Thymian
- Gemahlener Kreuzkümmel: gibt eine angenehme Wärme dazu. Frisch gemahlen riecht er besonders gut
- Koscheres Salz: hebt den Eigengeschmack. Feines Koschersalz lässt sich gut verteilen
- Pfeffer frisch gemahlen: gibt den gewissen Kick. Immer frisch gemahlen für mehr Power
- Knoblauch: sorgt für ordentlich Geschmack. Die Zehen sollten fest sein, ohne Triebe
- Tiefgekühlter Blattspinat: bringt Farbe und Vitamine. Vorher auftauen und gründlich ausdrücken, damit nix verwässert
- Rote & grüne Paprika: sorgen für Biss. Lieber eher knackiges Gemüse nehmen
- Wasser: damit der Reis kocht
- Tomatenwürfel aus der Dose (ohne Zucker): bringen Frische und ein bisschen Süße rein. Die Tomaten sollten fruchtig und nicht dumpf riechen
- Passierte Tomaten (ohne Salz): mildern die Soße ab, ohne dass alles zu salzig wird. Am besten ohne Zusatzstoffe
- Sojasoße: sorgt für einen würzigen Touch – funktioniert als Ersatz für Worcestershiresauce (die findest du selten in deutschen Supermärkten)
- Ungekochter Vollkornreis: macht das Ganze schön kernig. Langkorn hält am besten die Form
- Geriebener Cheddar: schmilzt mild und cremig. Am besten selbst reiben für die perfekte Konsistenz
- Geriebener Mozzarella oder würziger Käse deiner Wahl: bringt etwas Schärfe oder Stretch. Hauptsache frisch und cremig
- Frischer Koriander oder Petersilie plus griechischer Joghurt zum Servieren: sorgt für Frische und eine kühle Note obenauf
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Käse zuletzt drauf:
- Topf vom Herd nehmen, beide Käsesorten auf das Gericht streuen und Deckel wieder drauf. Dann ruhen lassen, damit alles schön schmilzt und sämig wird
- Broil für goldene Kruste (optional):
- Wenn du magst, Deckel weg und Topf ganz kurz unter den Grill. Aber dranbleiben! Der Käse soll nur goldig werden, nicht dunkel
- Anrichten und Topping:
- Alles in Schüsseln füllen und mit frischen Kräutern und einem Löffel Joghurt toppen. Gibt einen coolen Frischekick
- Rundum-Röstaromen ansetzen:
- Öl im großen Topf heiß werden lassen, dann Hackfleisch und Zwiebeln dazugeben und alles sieben Minuten krümelig und goldbraun braten. So entstehen die besten Aromen
- Gewürze aufwecken:
- Kräuter, Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer und Knoblauch reinrühren – etwa eine Minute lang, bis es duftet (nicht bräunen!)
- Gemüse dazu mischen:
- Aufgetauten Spinat gut unterheben, dann Paprika rein und alles schön unterheben. Jetzt ist die Mischung richtig bunt
- Alles zusammen kochen lassen:
- Wasser, Tomaten, passierte Tomaten, Sojasoße und Reis in den Topf, umrühren, Hitze hochdrehen bis es blubbert, dann sofort runter, Deckel drauf und dreißig Minuten köcheln lassen
- Reis überprüfen:
- Deckel ab, umrühren und prüfen ob was ansetzt. Deckel wieder drauf, noch zehn bis fünfzehn Minuten köcheln lassen und Reis probieren – er sollte weich sein, aber noch Biss haben

Mein persönliches Highlight: Die bunten Paprika, frisch aus’m Garten, wenn es die Saison erlaubt. Es gab mal einen Abend, da hat meine Tochter alle roten Paprikastücke aus der Schüssel gepickt – und seitdem gebe ich immer extra rein!
Aufbewahrungstipps
Lass den Auflauf erst leicht abkühlen. Dann in luftdichte Behälter füllen und im Kühlschrank maximal vier Tage aufbewahren. Einfach kurz in der Mikrowelle oder auf dem Herd aufwärmen. Willst du einfrieren? Einzelteile oder große Portionen einfach in gefrierfesten Dosen verpacken. Gefroren hält sich das Gericht locker drei Monate. Über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen und dann wieder warm machen
Tauschen & Ersetzen
Statt Vollkornreis kannst du normalen Reis nehmen – dann die Kochzeit etwas verkürzen und rechtzeitig testen. Spinat lässt sich easy durch Grünkohl oder anderes Blattgemüse ersetzen, genauso beim Hackfleisch kannst du nehmen, was du magst. Willst du’s sanfter, tausch z.B. Mozzarella gegen würzigeren Käse aus. Die Sojasoße kannst du auch einfach weglassen
Ideen zum Servieren
Das Essen ist echt komplett, aber mit knackigem grünen Salat und einem Stück Bauernbrot einfach genial. Für unterwegs füll ich Reste in eine Thermoskanne – ideal für Job oder Schule. Magst du es etwas schärfer, einfach noch etwas Chilisauce drüber träufeln

Ursprung und Tradition
Gefüllte Paprika kennen viele Länder von Osteuropa bis ans Mittelmeer. Überall gibt’s andere Füllungen aus Hack, Reis und Gewürzen. Der Auflauf ist angelehnt an die amerikanische Idee, alles aus gefüllten Paprika in einen Topf zu werfen – schnell, unkompliziert und trotzdem richtig gut
Häufig gestellte Fragen
- → Welches Hackfleisch passt am besten?
Du kannst Puten-, Hähnchen- oder Rinderhack nehmen. Wähl einfach, worauf du am meisten Lust hast!
- → Kann ich den Reis durch etwas anderes ersetzen?
Klar! Versuch mal Quinoa oder Blumenkohlreis, wenn du andere Konsistenz oder weniger Getreide willst.
- → Muss ich den Reis vorher kochen?
Nö, der ungekochte, gespülte Naturreis kommt direkt mit in den Topf und zieht beim Garen viel Geschmack.
- → Lässt sich der Auflauf gut einfrieren?
Auf jeden Fall. Kühlen lassen, luftdicht einpacken und eingefroren hält's locker drei Monate.
- → Wie bekomme ich eine goldene Käsekruste?
Nach dem Käse einfach kurz in den Ofen unter den Grill schieben, dann wird die Oberfläche schön knusprig und blubbert.
- → Was passt gut als Beilage?
Ein frischer grüner Salat oder ein Stück Baguette passen super zu den herzhaften Aromen.