
Trinidad Chicken Pelau schmeckt wie ein gemütliches Essen mit zartem, karamellisiertem Hähnchen, fluffigem Reis, Kokosnote und weichen Erbsen – alles zusammen in einem einzigen Topf. Dieses Gericht sorgt immer für gute Stimmung, erinnert mich an fröhliche Abende mit Familie, bei denen schon der Duft aus der Küche pure Vorfreude macht.
Ich hab als Kind oft zugeschaut, wie meine Tante den Zucker langsam aufs perfekte Braun gekocht hat bevor das Hähnchen reingewandert ist. Das ist eines dieser Essen, bei denen wirklich niemand nach einem Teller aufhört. Und trotzdem hoffen alle, dass noch was für den nächsten Tag übrig bleibt.
Zutatenliste
- Hähnchen: Nimm am besten frische Stücke mit Knochen, dann bleibt’s richtig saftig
- Kräuter-Mix (Green Seasoning): Bringt den echten Trini-Geschmack – am besten selbst gemacht oder im Laden auf gute Farbe ohne Zusatzstoffe achten
- Rohrzucker: Muss dunkel und kräftig sein, damit die klassische karamellige Basis gelingt
- Parboiled Reis: Bleibt schön locker und zerkocht nicht; am besten Langkorn nehmen
- Zwiebel: Wird süß und zart beim Garen
- Pimento-Paprika: Wird auch Aroma-Paprika genannt, bringt milde Schärfe und Fruchtigkeit – rote oder orange, knackige Schoten sind ideal
- Knoblauch: Muss frisch und fest sein, gibt ordentlich Würze
- Petersilie: Frisch schneiden – macht das Ganze herrlich grün
- Blattkoriander (statt Culantro): Gibt’s hier als Koriander, schmeckt ähnlich würzig; Koriander und etwas Petersilie kombinieren
- Ingwer: Kannst du optional reinmachen, bringt etwas Wärme und Tiefe
- Kürbis: Sorgt für feine Süße und satte Farbe – nimm am besten Hokkaido, der ist überall erhältlich
- Kidneybohnen oder schwarze Bohnen (statt pigeon peas): Frisch oder aus der Dose – immer gut abspülen davor
- Salz & Pfeffer: Sorgt dafür, dass alles rund schmeckt
- Kokosmilch: Bringt volle Cremigkeit – am besten hochwertig und ohne viel Zusatz
- Heißes Wasser: Damit Reis und Co. richtig garen
- Tomatenmark (statt Ketchup): Optional für mehr Frische und einen kleinen Säurekick
Einfache Anleitung
- Vorbereiten:
- Wasche das Hähnchen gründlich und reibe es dann mit dem Kräutermix ein bis jedes Teil richtig überzogen ist. Stell alles beiseite, damit die Aromen einziehen.
- Zucker schmelzen:
- Streu den Zucker gleichmäßig in einen schweren Topf. Lass alles auf mittlerer Hitze ruhig stehen bis der Zucker sprudelt und schön tiefbraun wird. Nicht zu früh rühren, sonst kann’s bitter werden.
- Hähnchenteile anbraten:
- Lege das marinierte Hähnchen vorsichtig in den heißen, karamellisierten Zucker. Rundherum wenden, damit es überall etwas abbekommt. Das sorgt für Farbe und Geschmack. Brate kurz scharf, bis die Haut dunkel gold wird und Flüssigkeit verdampft.
- Bohnen dazugeben:
- Jetzt kommen die Bohnen rein und werden gut mit dem Fleisch vermischt. Für fünf Minuten gemeinsam schmoren – das hebt das Bohnenaroma so richtig hervor.
- Gemüse und Reis rein:
- Jetzt kommen Kürbis, Reis, Zwiebel, Paprika, Knoblauch, Ingwer, Petersilie, Salz, Pfeffer und eventuell Tomatenmark in den Topf. Alles locker mischen, damit wirklich alles dabei ist.
- Kokosmilch & Wasser angießen:
- Gieß die Kokosmilch und das heiße Wasser dazu. Gut umrühren. Stell die Hitze hoch, bis alles deutlich blubbert und die Flüssigkeit sich bräunlich verfärbt.
- Dünsten & Garen:
- Wenn’s kocht, dreh die Hitze ganz runter, Deckel drauf und einfach in Ruhe lassen. Jetzt vermischt sich alles und es dauert rund 25–30 Minuten. Guck ab und zu nach, ob noch genug Flüssigkeit drin ist – sonst einfach etwas Wasser nachkippen.
- Fertigstellen:
- Wenn der Reis weich und die Flüssigkeit weg ist, Deckel abnehmen und mit einer Gabel lockern. Abschmecken und nachwürzen. Am besten heiß aus dem Topf auf den Tisch stellen!

Kokosmilch ist bei mir das persönliche Highlight, weil sie dem Ganzen diese leichte Cremigkeit gibt – das erinnert mich immer an meine Oma in der Küche. Ich such immer die frischeste Kokosnuss, die ich kriegen kann, oder hochwertige, volle Kokosmilch aus der Dose. Bei uns daheim gab’s an Pelau-Tagen echtes Gewusel und alle haben heimlich genascht.
Aufbewahrungstipps
Lass das Gericht komplett abkühlen, gib’s dann in Frischhaltedosen. Im Kühlschrank hält es bis zu vier Tage, eingefroren sogar zwei Monate. Zum Aufwärmen einfach etwas extra Kokosmilch oder Wasser drüber und vorsichtig auf dem Herd oder in der Mikrowelle erhitzen. Schmeckt meist am zweiten Tag sogar noch intensiver!
Tauschmöglichkeiten
Wenn du keine passenden Bohnen hast, nimm einfach Kidneybohnen oder schwarze Bohnen – das schmeckt genauso super. Für die Pimento-Paprika passt auch mild gewürzte rote Paprika plus ein Spritzer Chilisauce. Anstelle von Culantro geht Koriander plus ein bisschen Petersilie.
Tischideen

Am leckersten schmeckt’s direkt aus dem Topf zusammen mit einem knackigen Salat, Avocado oder selbstgemachtem Krautsalat. Wenn du magst, etwas scharfe Soße oder ein schneller Gurkensalat für die Extra-Frische dazu.
Herkunft & Bedeutung
Pelau gehört zu Trinidad und fast der ganzen Karibik – es verbindet afrikanische, indische und kreolische Einflüsse. Das langsame, karamellisierte Schmoren vom Fleisch kommt aus Afrika, die Kräuter und Bohnen gehen auf Kreolen und Inder zurück. Pelau steht bis heute für ausgelassene Familientreffen, gemeinsame Strandtage oder ruhige Sonntage.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie bekommt das Huhn seinen Geschmack?
Das Fleisch wird vorher mit reichlich grüner Kräutermischung wie Knoblauch und scharfen Paprika mariniert. Das gibt ordentlich Würze.
- → Wozu wird zu Beginn Zucker gebräunt?
Dadurch bekommt das Essen eine richtig tolle dunkle Farbe und einen tiefen, leicht rauchigen Geschmack – genau das macht’s aus.
- → Welche Reissorte eignet sich dafür am besten?
Parboiled-Reis ist spitze, weil er schön locker bleibt und die Aromen super aufnimmt – der ist fast immer ein Treffer.
- → Kann ich das Gericht cremiger machen?
Klar, einfach noch einen Schluck Kokosmilch oder etwas Wasser zugeben, dann wird’s sämiger oder sogar richtig soßig – du hast die Wahl.
- → Womit wird alles gekocht?
Kürbis, Zwiebeln, scharfe Paprika, Knoblauch und auch frische Petersilie sowie Culantro machen das Ganze besonders frisch und aromatisch.
- → Eher frische oder Dosen-Erbsen benutzen?
Beides geht. Fertige Erbsen aus der Dose sparen Zeit, frische Erbsen sind etwas fester und schmecken erdiger – du kannst wirklich beides nehmen.